
Eigentlich ist es relativ einfach als Outdoorsportler ein bisschen nachhaltiger zu leben. Deshalb stelle ich euch hier in den nächsten Posts meine fünf Säulen für einen umweltbewussten Outdoor-Lifestyle vor. In Teil 4 geht es um die Zeit, in der wir unterwegs sind.
Theoretisch, und zwar ganz rein theoretisch, sollten Outdoorsportler eigentlich einen nachhaltigen Lebensstil pflegen. Eigentlich. In der Realität ist es jedoch eher so, dass wir, und da nehme ich mich selbst nicht aus, eher alles dafür tun würden, um unseren geliebten Sport so oft wie möglich ausüben zu können. Dazu gehören stundenlange Fahrten mit dem eigenen Auto auf vollgestopften Straßen, immer das neueste Equipment oder manchmal auch das hippe Superfood vom anderen Ende der Welt. Aber muss das denn sein oder könnten wir auch ein paar Dinge anders machen und trotzdem noch denselben (oder sogar noch mehr) Spaß an unserem Sport haben? Denn eigentlich haben wir doch alle eines gemeinsam: Egal ob wir Skifahren, Mountainbiken, Klettern, Wandern, Tauchen, Surfen oder was sonst noch alles, die Natur ist unser Spielplatz. Ohne sie können wir unseren Sport nicht so ausüben, wie wir es heute tun. Deswegen ist es doch eigentlich auch ganz leicht, der Natur zuliebe ein paar Gewohnheiten zu ändern, oder?
Aus diesem Grund habe ich hier meine ganz persönlichen fünf Säulen für einen umweltbewussten Outdoor-Lifestyle zusammengestellt: Essgewohnheiten, Konsum, Zuhause, Unterwegs, Do good and talk about it.
Wir Outdoorsportler sind viel und gerne draußen unterwegs. Damit wir auch in Zukunft unseren Sport an unseren Lieblingsplätzen ausüben können, sollten wir so wenige Spuren wie möglich hinterlassen und unserer Umwelt mit Respekt gegenüber treten. Also, was können wir unterwegs alles Gutes tun?
4. Unterwegs
Umweltfreundlich auf den Berg
Wir Outdoorsportler lieben es uns auf den Weg in die Berge oder ans Meer zu machen – und das passiert meistens mit dem eigenen Auto. Für die Umwelt ist es allerdings gut, wenn man das Auto einmal stehen lässt und mit Bus oder Bahn loszieht. Für Wanderer bietet beispielsweise der DAV mit den Bergsteigerbussen eine coole Möglichkeit umweltschonend in die Berge zu kommen. Skifahrer kommen ab dieser Saison z.B. auch mit dem Flixbus in zahlreiche Skigebiete wie den Stubaier Gletscher, nach Garmis-Partenkirchen, Schladming oder Dolomiti Superski. Immer umweltfreundlich sind außerdem auch Mitfahrgelegenheiten wie Go Shred. Und wer die Möglichkeit hat, kann auch einmal direkt von der eigenen Haustüre starten. Vielleicht entdeckt man so auch ein paar neue Seiten seiner Heimat.
Shuttle oder Muskelkraft
An alle Liebhaber des Mountainbike Enduro-Sports: Muss es denn immer der Shuttle zum nächsten Traileinstieg sein? Vielleicht ist es auch mal ganz schön, sich den Berg und den anschließenden Trail selbst zu verdienen, die eigenen Muskeln ein bisschen anzustrengen und dafür die Abfahrt umso mehr zu genießen. Dabei muss dann natürlich der Trail gut gewählt sein, denn mehrere Anstiege von rund 1.000 Höhenmetern erledigen nur die fitten unter uns. Aber Tourenplanung macht doch genauso viel Spaß und höher, schneller, weiter muss nicht immer sein. Also, mal nen Gang runter schalten, das Carbonrad auch zum Hochfahren nutzen und die Natur genießen.
Nachhaltig auch im Urlaub
Urlaub steht für die Meisten von uns vor allem für eines: Erholung, Ruhe, Abschalten vom Alltag und natürlich den größten Teil der Urlaubszeit unseren Lieblingsbeschäftigungen zu widmen. Vorzugsweise suchen wir dafür genau die Gegenden aus, die z.B. auch gleichzeitig als ausgezeichnete Mountainbike- und Skireviere gelten. Aber steht da für uns auch der Nachhaltigkeitsaspekt auf der Liste? Leider meistens nicht. Dabei ist es gar nicht so schwer aus dem täglichen Leben auch einige umweltfreundliche Aspekte mit in den Urlaub zu nehmen. Weitere Tipps dazu, findet ihr hier.
Pack deinen Müll wieder ein!
Keinen Müll zu hinterlassen sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, wenn wir unterwegs sind. Was aber nicht jeder weiß: Auch kompostierbare Speisereste sollte man wieder mit ins Tal nehmen, da unter den Bedingungen im Gebirge, wie Temperatur und Höhenlage, der biologische Abbau viel, viel langsamer geht.

Für alle Mountainbiker
Mountainbiker werden oft als die „bösen Buben“ des Bergsports hingestellt. Sie zerstören Wege, fahren ungeachtet durch sensible Gebiete und legen sich mit Wanderern an. Dass das meistens nicht alles der Realität entspricht, muss hier wohl nicht gesagt werden. Dass man sich als Mountainbiker trotzdem umwelt- und sozialverträglich in den Bergen bewegen kann vielleicht schon. Schließlich fällt das Fehlverhalten einiger weniger immer auf den gesamten Sport zurück. Dabei gibt es einfache Regeln, die man ganz einfach umsetzen kann: Nur auf Wegen fahren, Rücksicht nehmen auf andere Sportler sowie Wildtiere und Weidevieh, Pflanzen schonen und das Mountainbike unter Kontrolle halten. Mehr Infos dazu, wie ihr nachhaltig mit dem Mountainbike unterwegs sein könnt, findet ihr hier.
Ich gebe hier keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn ihr selbst noch ein paar Tipps habt, was ihr in eurem eigenen Leben macht, um nachhaltiger unterwegs zu sein, dann freue ich mich über eure Kommentare.