5 Säulen für einen umweltbewussten Outdoor-Lifestyle – Teil 1 Essgewohnheiten

Eigentlich ist es relativ einfach als Outdoorsportler ein bisschen nachhaltiger zu leben.  Deshalb stelle ich euch hier in den nächsten Posts meine fünf Säulen für einen umweltbewussten Outdoor-Lifestyle vor. Los geht es mit Tipps für unsere Essgewohnheiten. 

Theoretisch, und zwar ganz rein theoretisch, sollten Outdoorsportler eigentlich einen nachhaltigen Lebensstil pflegen. Eigentlich. In der Realität ist es jedoch eher so, dass wir, und da nehme ich mich selbst nicht aus, eher alles dafür tun würden, um unseren geliebten Sport so oft wie möglich ausüben zu können. Dazu gehören stundenlange Fahrten mit dem eigenen Auto auf vollgestopften Straßen, immer das neueste Equipment oder manchmal auch das hippe Superfood vom anderen Ende der Welt. Aber muss das denn sein oder könnten wir auch ein paar Dinge anders machen und trotzdem noch denselben (oder sogar noch mehr) Spaß an unserem Sport haben? Denn eigentlich haben wir doch alle eines gemeinsam: Egal ob wir Skifahren, Mountainbiken, Klettern, Wandern, Tauchen, Surfen oder was sonst noch alles, die Natur ist unser Spielplatz. Ohne sie können wir unseren Sport nicht so ausüben, wie wir es heute tun. Deswegen ist es doch eigentlich auch ganz leicht, der Natur zuliebe ein paar Gewohnheiten zu ändern, oder?

Aus diesem Grund habe ich hier meine ganz persönlichen fünf Säulen für einen umweltbewussten Outdoor-Lifestyle zusammengestellt: Essgewohnheiten, Konsum, Zuhause, Unterwegs, Do good and talk about it.

Los geht es mit den Essgewohnheiten. Essen muss schließlich jeder. Nur wie und was ist die Frage:

1. Essgewohnheiten

Veggie rules!
Ein oder mehrmals die Woche auf Fleisch, Wurst und Fisch zu verzichten schont Tiere und Umwelt. Die weltweite Fleischproduktion beansprucht rund 70 Prozent der Ackerflächen als Weiden und für den Futteranbau. Grund dafür: Die Menschen essen deutlich mehr Fleisch als früher und vor allem als ihnen selbst gut tut. Das sind in einem Jahr durchschnittlich 60 Kilo (sprich: 4 Rinder, 46 Schweine und 945 Hühner in einem Leben). Gesund wären 15-20 Kilo. Dieser enorme Fleischkonsum sorgt für Regenwaldrodungen, schädliche Klimagase und regional deutlich mehr Gülle als benötigt wird. Von den Zuständen in der industriellen Massentierhaltung und der Überfischung möchte ich hier gar nicht anfangen. Mehr zu dem Thema findet ihr beim Vegetarierbund Deutschland und beim WWF. Außerdem kann ich euch noch das Buch Tiere essen von Jonathan Safran Foer und den Film Cowspiracy empfehlen.

Regional und Saisonal
Wirklich nachhaltig ernährt man sich saisonal und regional. Erdbeeren im Winter aus dem beheizten Treibhaus setzen nämlich 30 Mal mehr Treibhausgase pro Kilogramm frei als im Freiland angebaute. Weniger aromatisch und weniger reich an Vitaminen sind sie außerdem noch. Und wer jede Woche eine Flugmango ist, tut der Umwelt auch keinen Gefallen. Ja, ich weiß, im Winter ist bei uns halt dann doch eher Kraut und Rüben-Zeit, aber auch das ist lecker. Man muss nur etwas kreativer werden und vielleicht das ein oder andere Rezept ausprobieren. Außerdem ist regionales und vor allem saisonales Obst und Gemüse meist deutlich billiger. Ein Saisonkalender hilft bei der Wahl der richtigen Produkte ungemein. Einen besonders schönen gibt es hier. Weitere Infos zu den Vorteilen von regionalen und saisonalen Lebensmitteln liefert Greenpeace und das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

© KoeperHerfurth GbR

Wasser aus der Leitung
Wasser aus der Leitung sollte eigentlich zur Selbstverständlichkeit gehören. Es ist das am strengsten kontrollierteste Lebensmittel Deutschlands. Insgesamt gelten für Leitungswasser in Deutschland mehr als 40 Grenzwerte – das sind deutlich mehr als für Mineralwasser. Zudem ist es fast überall und vor allem hier bei uns in Bayern in hervorragender Qualität und zudem extrem kostengünstig erhältlich. Weiterer Pluspunkt: Es wird nicht durch die halbe Welt in Plastikflaschen zu uns transportiert und wir müssen es nicht nach Hause schleppen. Hier informiert das Umweltbundesamt über das Thema Trinkwasser.

Bio macht’s
Ob Bio-Lebensmittel gesünder sind oder besser schmecken ist nicht eindeutig bewiesen. Was allerdings auffallend ist: Anders als konventionelles Obst und Gemüse weisen sie geringere Rückstände an Pestizide auf, das Grundwasser bleibt sauber, es entsteht weniger CO2 und die Tiere führen ein deutlich besseres Leben. Besonders sinnvoll ist Bio übrigens bei tierischen Lebensmitteln, Kartoffeln und Brot. Weitere Informationen zu Bio-Lebensmitteln stellt das Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit zur Verfügung.

Superfood
Schon seit ein paar Jahren sind Superfoods der Trend bei einem gesunden Outdoor-Lifestyle. Chiasamen, Goji-Beeren, Kokoswasser – schmecken herrlich und ihre Wirkung verspricht dabei noch uns fitter und gesünder zu machen. Das Problem dabei? Die meisten Superfoods kommen von weit her und sind dabei oft noch ziemlich teuer. Dabei gibt es auch heimische Superfoods, die sogar eine echte Alternative zu den weitgereisten Kollegen darstellen. Chiasamen können beispielsweise durch Leinsamen ersetzt werden, Acai-Beeren durch Heidelbeeren oder Goji-Beeren durch schwarze Johannisbeeren. Klingt ganz lecker, oder? Weitere Infos gibt es dazu bei eatsmarter.

Ich gebe hier keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn ihr selbst noch ein paar Tipps habt, was ihr in eurem eigenen Leben macht, um nachhaltiger unterwegs zu sein, dann freue ich mich über eure Kommentare.

2 Kommentare zu „5 Säulen für einen umweltbewussten Outdoor-Lifestyle – Teil 1 Essgewohnheiten

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