Mach mit beim Plastic Free July

Plastikverschmutzung Meer

Lust auf eine Challenge? Und keine Lust mehr auf Plastikmüll? Dann lade ich dich ein, zusammen mit mir einen Monat, eine Woche oder einfach nur mal einen Tag auf Einweg-Kunsstoffe zu verzichten und an der Plastic Free July Challenge teilzunehmen. Top die Wette gilt!

Manchmal kommt es mir ein bisschen komisch vor. Als hätte ich ein Déjà vu. Immer wieder sitze ich vor meinem Computer und zähle die immer gleichen Dinge auf. Eigene Wasserflasche mitnehmen, eigenen Jutesack, Obst und Gemüse unverpackt kaufen usw. Jedes Jahr aufs neue. Immer wieder. Denn irgendwie hat sich immer noch nichts geändert. Und klar, wir sind daran nicht schuld. Beziehungsweise nur zu einem Teil. Politik und Wirtschaft müssen mitmachen. Die Politik hat das jetzt und auf dem letzten G7-Gipfel in Sapporo beschlossen die Plastikverschmutzung bis 2040 einzudämmen. Cool, aber klingt doch auch noch irgendwie weit weg.

Edelstahl Trinkflasche Plastic Free July
Einwegplastik lässt sich oft ganz einfach ersetzen, z.B. durch eine Trinkflasche aus Edelstahl. ©Wild Recreation

Aber damit wir nicht warten müssen, bis die Politik etwas macht, starten wir einfach selbst. Mit dem Klassiker: der Plastic Free July. Denn was im ersten Moment so toll raschelt oder als Bonbon-Papier so nett funkelt, ist in Wahrheit der heimliche Killer. Unser heimlicher Killer, den wir jeden Tag in die Umwelt verfrachten. Denn eine Plastikverpackung wird nach wenigen Minuten unbedarft in den Müll geworfen. Leider ist es aber so, dass Plastik nicht zu der Sorte Müll gehört, die sich schnell und einfach beseitigen lässt. Plastik bleibt. Nahezu dauerhaft, gehen wir einmal von einem einzigen Menschenleben aus. Es dauert rund 500 Jahre bis Plastik zersetzt wird. Und dann wird es nicht einmal komplett verschwunden sein, es wird zu feinkörnigem Mikroplastik. Doch egal ob ursprüngliche Plastiktüte oder fast unsichtbares Mikroplastik: Alles landet im Meer. In Deutschland sind das sage und schreibe 4,2 Tonnen Plastik, die über die Donau ins Schwarze Meer gelangen. Und das nur von der Donau aus. Dieses Mikroplastik wird von Meeresbewohnern aufgenommen und gelangt auch so wieder in unsere Nahrungskette. Und ist dann in unserem Blut wieder nachweisbar. Ganz nach dem 90er-Barbie-Girl-Ohrwurm: „Life in plastic, it’s fantastic!“

Wie gelangt das Plastik ins Meer? © Nele Prinz und Steffen Kraft

Aber nicht nur Mikroplastik ist gefährlich. Plastiktüten und ähnliches werden von Seevögeln, Schildkröten, Walen und Delfinen fälschlicherweise für Nahrung gehalten. Daran können sie ersticken oder sprichwörtlich mit einem vollen Magen verhungern. Aktuell sind mehr als 700 Arten durch das Plastik im Meer bedroht. Und man geht davon aus, dass es im Jahr 2050 mehr Plastik in den Ozeanen geben wird als Fische. Kaum vorstellbar, oder? Deswegen, lasst uns doch gemeinsam noch einmal bewusster mit dem Thema Plastik umgehen.

Die Plastic Free July-Challenge

Ich lade dich hiermit zu weniger Plastik in deinem Alltag ein: Einen Monat, eine Woche oder einfach einen Tag auf Einweg-Kunststoffe wie Plastiktüten, Strohhalme, Einweg-Verpackungen, Coffee-to-go-Becher und ähnliches verzichten.

Wie kannst du Einwegplastik im Alltag vermeiden?

Einkaufen mit Stofftasche

Nimm einfach eine Stofftasche mit zum Einkaufen. Ich versuche immer einen Beutel in meinem Rucksack dabei zu haben. In Deutschland werden pro Kopf und Jahr 76 Plastiktüten verbraucht, das sind insgesamt über 6 Mrd. Tüten!

Stoffnetze für Obst und Gemüse

Für Obst und Gemüse ist es außerdem praktisch kleine Netze oder Beutel aus Stoff dabei zu haben, statt alles in die dünnen Einwegtüten oder auch Papiertüten zu packen.

Pfandflaschen aus Glas

Saft, Milch und Joghurt kann man ganz einfach in Pfandflaschen aus Glas kaufen. Ein Joghurtbecher braucht schließlich fast 500 Jahre bis er zersetzt ist!

Coffee-to-go? Nur mit mitgebrachtem Becher!

Du willst auf dem Weg zur Arbeit einen Coffee-to-go trinken? Dann bring doch einfach deinen eigenen Becher mit oder nimm einen Recup falls du deinen Becher vergessen hast.

Leitungswasser trinken

In Deutschland werden 76% des getrunkenen Wassers aus PET-Flaschen getrunken. Dabei haben wir hervorragendes Trinkwasser – und das ganz umsonst aus der Leitung zuhause. Also ganz einfach eine Wiederbefüllbare-Flasche mitnehmen und am Wasserhahn auffüllen.

Immer mit Brotzeitdose

Essen für unterwegs fülle ich immer in meine Edelstahlbrotzeitdose oder in meinen Food Kanister. Ein Einmach-Glas ist aber genauso gut.

Brotzeitdose und Food Canister für Platin Free July auf Decke
Käsebrot, Pancakes, you name it: Die Brotzeitdose ist die einfachste Möglichkeit unterwegs auf Plastik zu verzichten und Essen zu transportieren. ©Wild Recreation

Die Unterstützung zu deiner persönlichen Challenge

Plastic Free July Challenge
©Plastic Free July

Hast du noch Tipps, wie du im Alltag auf Einwegplastik verzichtest?

Mehr Infos findest du bei der Whale and Dolphin Conservation und bei Plastic Free July.

Titelbild: Foto von Naja Bertolt Jensen /Unsplash

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