
Hejhej-Mats produziert closed-loop Yogamatten aus Kunststoffmüll und braucht dafür eure Hilfe – bei ihrer Crowdfunding-Kampagne auf Startnext.
Yoga ist für mich eine der besten Arten, um einen Ausgleich zu meiner ständigen Arbeit vor dem Computer und zum Skifahren und Mountainbiken zu schaffen. Man wird dadurch nicht nur gelenkiger, kräftigt Muskeln, von denen man vorher nicht wusste, dass sie existieren, sondern wird darin geschult achtsamer mit sich selbst und seiner Umwelt umzugehen. Diese Achtsamkeit ist auch der Grund dafür, warum sich im Yoga so viel um das Thema Nachhaltigkeit dreht. Faire Kleidung aus Biobaumwolle gehört zum Alltag in jedem Yogastudio, sowie Bio-Tees und vegetarisch/veganes Essen.

Was bisher aber nicht bzw. nur kaum beachtet wurde ist die eigentliche Arbeitsgrundlage aller Yogis: die Yogamatte. Buntes PVC reiht sich hier im Studio dicht aneinander. Von Recycling oder Nachhaltigkeit ist da wenig zu sehen. Die einzigen umweltbewussten Alternativen sind bisher aus Naturkautschuk. Leider kommt das von weit her und ist in Brasilien und Thailand die Ursache für enormen Wasser- und Flächenverbrauch und stellt eine Bedrohung für den Lebensraum der dort lebenden Arten dar.

Dieses Problem war auch Anna Souvignier und Sophie Zepnik bewusst. Die beiden studierten Leadership for Sustainability in Schweden und entwickelten eine Methode, um die Matten für ihren Lieblingssport aus etwas herzustellen, wozu keine neuen Ressourcen verbraucht werden und was es im Überfluss gibt: Abfall. Bei Hejhej-Mats sind das Schaumstoff-Schnittreste, die beispielsweise bei der Produktion von Möbeln oder Matratzen anfallen. Nur wenn es gar nicht anders geht wird eine minimale Menge an neuen Materialien hinzugesetzt. Das bedeutet, dass der komplette Schaumstoff für die Yogamatte aus recycelten Materialien besteht und nur die hauchdünne Folie der Matte aus primärem Material produziert wird.
Während man Yoga praktiziert ist man oft im direkten Hautkontakt mit der Oberfläche der Matte, deshalb besteht die Oberfläche aus einem speziellen Material, das sonst auch für verschiedene Produkte in der Medizin verwendet wird. So ist die Matte nicht nur umweltfreundlich, sondern auch gut zu uns. Und wichtig für alle Yogis: Sie soll absolut rutschfest sein!

Und ein absoluter Pluspunkt: Die Matten werden so designed, dass sie, wenn sie irgendwann ihr Lebensende erreicht haben, wieder recyclebar sind. So wird kein weiterer Müll erzeugt und neue Matten entstehen aus den gebrauchten. Anna und Sophie entwickeln dafür ein eigenes Recyclingsystem.
Und jetzt kommt ihr ins Spiel:
Noch bis zum 31. Oktober läuft die Crowdfunding Kampagne von Hejhej-Mats auf Startnext. Erreichen Anna und Sophie das Fundingziel von 20.000 Euro wollen sie die Produktions- und Recyclingabläufe optimieren und mit der Produktion der ersten closed-loop Yogamatten beginnen. Jeder Beitrag hilft den beiden und selbst bei einer Spende von fünf Euro bekommt ihr im Gegenzug jede Menge gutes Karma und könnt ruhigen Gewissens einschlafen, weil ihr unserem Planeten etwas Gutes getan habt.
Hier geht es zur Kampagne!
Titelbild: Elina Nomad