Plastic Free July

Lust auf eine Challenge? Und keine Lust mehr auf Plastikmüll? Dann lade ich euch ein, zusammen mit mir einen Monat, eine Woche oder einfach nur mal einen Tag auf Einweg-Kunsstoffe zu verzichten und an der Plastic Free July Challenge teilzunehmen. Top die Wette gilt!

© Plastic Free July

Plastik. Plastik.Plastik. Läuft man durch deutsche Supermärkte sieht man häufig nichts anderes als Plastikverpackungen. Die Gurke, der Salat, Käse und Joghurt. Eingepackt und fein verschweißt. Damit das Gemüse/Obst sauberer bleibt und sich Konventionelles besser von Bio unterscheiden lässt. Eh klar. Das Problem dabei? Die Leute kaufen es. Und nicht einmal und nur kurz, sondern in Massen. Immer wieder Tag für Tag.

Was im ersten Moment so toll raschelt oder als Bonbon-Papier so nett funkelt, ist in Wahrheit der heimliche Killer. Unser heimlicher Killer, den wir jeden Tag in die Umwelt verfrachten. Denn eine Plastikverpackung wird nach wenigen Minuten unbedarft in den Müll geworfen. Leider ist es aber so, dass Plastik nicht zu der Sorte Müll gehört, die sich schnell und einfach beseitigen lässt. Plastik bleibt. Nahezu dauerhaft, gehen wir einmal von einem einzigen Menschenleben aus. Es dauert rund 500 Jahre bis Plastik zersetzt wird. Und dann wird es nicht einmal komplett verschwunden sein, es wird zu feinkörnigem Mikroplastik. Doch egal ob ursprüngliche Plastiktüte oder fast unsichtbares Mikroplastik: Alles landet im Meer. In Deutschland sind das sage und schreibe 4,2 Tonnen Plastik, die über die Donau ins Schwarze Meer gelangen. Und das nur von der Donau aus. Dieses Mikroplastik wird von Meeresbewohnern aufgenommen und gelangt auch so wieder in unsere Nahrungskette.

Wie gelangt das Plastik ins Meer? © Nele Prinz und Steffen Kraft

 

Aber nicht nur Mikroplastik ist gefährlich. Plastiktüten und ähnliches werden von Seevögeln, Schildkröten, Walen und Delfinen fälschlicherweise für Nahrung gehalten. Daran können sie ersticken oder sprichwörtlich mit einem vollen Magen verhungern. Den letzten Fall von einem Wal, der so gestorben ist, gab es erst Anfang 2017: An der norwegischen Küste strandete ein Cuvier-Schnabelwal mit 30 Plastiktüten und mehreren Plastikteilen im Magen.

Aktuell sind mehr als 700 Arten durch das Plastik im Meer bedroht. Und man geht davon aus, dass es im Jahr 2050 mehr Plastik in den Ozeanen geben wird als Fische. Das gibt Grund zum Handeln. Und es geht so einfach:

DIE CHALLENGE!

Zwar schon ein bisschen zu spät, aber ich lade euch hiermit herzlich zum Plastic Free July ein: Einen Monat, eine Woche oder einfach einen Tag auf Einweg-Kunststoffe wie Plastiktüten, Strohhalme, Einweg-Verpackungen, Coffee-to-go-Becher und ähnliches verzichten. Ich habe im letzten Jahr schon einmal einen Monat auf Verpackungsmüll verzichtet (über meine Erfahrungen lest ihr hier) und möchte das gerne noch einmal wiederholen!

Wie könnt ihr einfach Plastik im Alltag vermeiden?

Einkaufen mit Stofftasche

Nehmt einfach eine Stofftasche mit zum Einkaufen statt an der Supermarktkasse nach den Plastiktüten zu greifen. Ich versuche immer einen Beutel in meinem Rucksack oder meiner Handtasche dabei zu haben. In Deutschland werden pro Kopf und Jahr 76 Plastiktüten verbraucht, das sind insgesamt über 6 Mrd. Tüten!

Stoffnetze für Obst und Gemüse

Für Obst und Gemüse ist es außerdem praktisch kleine Netze oder Beutel aus Stoff dabei zu haben statt alles in die dünnen Einwegtüten zu packen.

Pfandflaschen aus Glas

Saft, Milch und Joghurt kann man ganz einfach in Pfandflaschen aus Glas kaufen. Ein Joghurtbecher braucht schließlich fast 500 Jahre bis er zersetzt ist!

Coffee-to-go? Nur mit mitgebrachtem Becher!

Ihr wollt auf dem Weg zur Arbeit einen Coffee-to-go trinken? Dann bringt doch einfach euren eigenen Becher mit.

Leitungswasser trinken

In Deutschland werden 76% des getrunkenen Wassers aus PET-Flaschen getrunken. Dabei haben wir hervorragendes Trinkwasser – und das ganz umsonst aus der Leitung zuhause. Also ganz einfach eine Wiederbefüllbare-Flasche mitnehmen und am Wasserhahn auffüllen.

Nein zu Plastik-Strohhalmen

Einweg-Strohhalme sind mit das größte Problem. Also sagt einfach „Nein, danke“, wenn ihr einen Drink bestellt und verzichtet auf das kleine Plastik-Röhrchen.

Immer mit Brotzeitdose

Essen für unterwegs fülle ich immer in meine Metallbrotzeitdose oder in meinen Food Kanister. Ein Einmach-Glas ist aber genauso gut.

Hier könnt ihr ganz einfach ankreuzen auf was ihr verzichten wollt. © Plastic Free July

 

Und jetzt: An die Stofftaschen fertig los!

 

Mehr Infos findet ihr bei der Whale and Dolphin Conservation und bei Plastic Free July.

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