
Ein Wanderrucksack, der leicht und strapazierfähig sein soll und dazu noch umweltfreundlich ist? Dazu soll er sich auch noch auf dem Mountainbike wohlfühlen? Gibts nicht? Gibts doch! Und er heißt Tempest Pro und ist von der kalifornischen Marke Osprey. Ich durfte ihn im regnerischen Sommer testen.
Ich sitze gerade hier in meinem Arbeitszimmer, eine heiße Tasse Hagebutten-Tee vor mir und beobachte wie die Regentropfen an der Fensterscheibe entlang nach unten gleiten. Das Thermometer sagt 12 Grad. Und ja, als ich diesen Beitrag schreibe ist es August. Der Sommer 2021. Oder der Sommer, der keiner war? Nun ja, ein paar Sommertage gab es ja schon. Aber hier in Murnau war es hauptsächlich nass und kalt. Oder es gab Gewitter mit Hagel. Deswegen musste leider mein geliebtes Mountainbike ziemlich viel Zeit in seiner neuen Garage fristen. Und meine Wanderschuhe erlebten ein Revival. Oh ja, du hörst richtig. Ich bin zur Wanderin geworden. Und was braucht man auf jeden Fall dafür? Einen luftig, leichten Rucksack, der alles Nötige problemlos verstaut, sich aber auf dem Rücken auf keinen Fall so anfühlt. Und hier kommen wir zum Tempest Pro von Osprey.

Osprey hat mich Anfang des Sommers gefragt, ob ich den neuen Wanderrucksack für Damen testen möchte. Und nun ja, da ich die umliegenden Gipfel meiner neuen Heimat diesen Sommer vor allem erwandere statt erradel, habe ich sofort zugesagt.
Der Tempest Pro von Osprey im Überblick
Der Tempest Pro ist die Damenvariante des Talon und beide Rucksäcke wurden laut Osprey für anspruchsvolle Tagestouren sowie für Abenteuer entwickelt, wo es besonders auf das Gewicht des Equipments ankommt. Möglich ist das durch die Mischung aus dem hauseigenen NanoFly Material, das sehr leicht und extrem strapazierfähig ist und dem neuen Mipan Regen Robic Stoff vom Textilhersteller Hyosung. Sagt dir nix? Kurz zusammengefasst ist es ein Stoff, der zu 100% aus recyceltem Nylon besteht und extrem haltbar sein soll. Zudem ist der Rucksack vollkommen frei von PFC.
Beide Rucksäcke wurden laut Osprey für anspruchsvolle Tagestouren entwickelt und sind aus 100% recyceltem Nylon.
Herzstück des Tempest Pro ist die neue AirScape Rückenplatte. Sie ist spritzgegossen und soll so für noch mehr Stabilität sorgen. Der Lendenwirbelbereich ist vorgeformt, um sich noch angenehmer an die Konturen der Wirbelsäule zu schmiegen und die EVA-Schaumstoffpolster sind mit Belüftungskanälen ausgestattet, damit auch auf den anstrengendsten Wanderungen noch genügend Luft an den Rücken dringen kann.
Der Tempest Pro im Praxistest
So viel zur Theorie, doch wie macht sich der Rucksack in der Praxis? Klar, das wollte ich auch wissen und so zog der Tempest Pro mit mir von Gipfel zu Gipfel. Transportierte Brotzeit, Wanderstöcke, Regenjacke. Und da er auch eine Fahrradhelmhalterung hat, habe ich ihn auch zur Radtour in der Zugspitz Arena mit den Neffen mitgenommen. Beim Mountainbiken inkl. Trails ist mir doch ein Rucksack mit Rückenprotektor lieber.
Aber wie war er jetzt also im Test? Angenehm. Anders kann ich es wirklich nicht sagen. Er ist wirklich unglaublich leicht und trotzdem hält das Material einiges aus. Er sieht auch immer noch aus wie neu, obwohl wir doch schon einige Touren zusammen gemacht haben.

Es gibt ihn in zwei Größenvarianten XS/S und M/L. Da ich 1,78 Meter groß bin, habe ich mich für die Variante in Größe M/L entschieden. Ich muss zugeben, einen Ticken kleiner dürfte er nicht sein, aber das Gute ist: Die Rückenlänge des Rucksacks kann nochmal individuell auf die Trägerin angepasst werden. Dazu einfach den Klettervschluss lösen und in die gewünschte Länge verschieben.
Neben den Größenvarianten, gibt es den Rucksack auch noch in zwei Volumenvarianten: 28 und 18 Liter. Ich habe mich für die kleineren 18 Liter entschieden. Und das reicht vollkommen. Das große Hauptfach erreicht man ganz einfach über den großen Reißverschluss. Hier ist nochmals eine kleine Mesh-Tasche inkl. Schlüsselclip integriert.

Bei minimalistischen Rucksäcken finde ich nichts nerviger, als dass häufig an Taschen gespart wird. Beim Tempest Pro zum Glück nicht. Neben dem großen Hauptfach gibt es auf der Oberseite des Rucksacks noch ein weiteres Fach für alles was schnell erreichbar sein muss, also Geldbeutel, Maske, Sonnencreme etc. Auch die Hüftflossen sind mit großen Taschen ausgestattet, wo sich auch problemlos ein iPhone 11 Pro unterbringen lässt. So ist das Handy schnell zur Hand und immer griffbereit. Ich finde nämlich nichts nerviger, als wenn man einen riesigen Rucksack dabei hat und dann wurde an der Hüftflossentasche gespart, so dass nicht mal ein modernes Smartphone Platz hat. Was soll da sonst rein?
Bei minimalistischen Rucksäcken finde ich nichts nerviger, als dass häufig an Taschen gespart wird. Beim Tempest Pro zum Glück nicht.
Zusätzlich hat der Tempest Pro noch Netztaschen an den Schultergurten, die ich vor allem für Energieriegel genutzt habe. Auf beiden Seiten des Rucksacks sind außerdem noch Seitentaschen angebracht, wo man problemlos seine Trinkflasche verstauen kann. Wenn man nicht mit Trinkblase unterwegs ist: Denn die hat zwischen Rucksack und Rückenplatte einen extra Platz bekommen. So kann man sie schnell ein- und auspacken und sie stört weder beim Packen des Hauptfachs noch beim Tragen des Rucksacks.
Und zum Tragesystem? Super angenehm. Der Rucksack sitzt genau wie er soll. Dank AirScape-Rückenplatte und Hüftflossen schmiegt er sich wirklich an den Rücken an, wackelt nicht und schaukelt nicht hin und her. Er bleibt einfach genau da, wo er soll. Beim Wandern wie beim Radfahren. Was will man mehr?
Fazit zum Tempest Pro von Osprey
Mein Testfazit also zum Tempest Pro? Ich finde ihn ganz schön gut. Wenn du auf der Suche nach einem Rucksack bist, der sowohl beim Wandern, als auch beim Mountainbiken dein Begleiter werden soll, dann bist du mit dem Tempest Pro genau richtig. Dann musst du dir nämlich nicht für jede Sportart einen eigenen Rucksack kaufen, sondern ziehst einfach mit dem Kalifornier los.
Dann musst du dir nämlich nicht für jede Sportart einen eigenen Rucksack kaufen, sondern ziehst einfach mit dem Kalifornier los.

Er wird mich deshalb nicht mehr nur auf Wanderungen begleiten, sondern auch bei Bike und Hike-Abenteuern. Dafür trägt er sich einfach zu leicht, sitzt zu gut und kriegt dazu noch alles unter. Absoluter Pluspunkt außerdem: Er ist PFC-frei und aus recyceltem Nylon. Zum Glück macht ihm bei dem Sommer auch der Regen nichts aus.