Nasskaltes Wetter, dunkle Tage, willkommen in der Grippe und Erkältungszeit. Du willst deinen Körper und dein Immunsystem im Winter optimal unterstützen und stärken? Dann habe ich dir hier fünf Tipps zusammengestellt, mit denen du dein Immunsystem mit Kneipp unterstützten kannst.
November. Grau. Nass. Kalt. Und: Richtig, der Start in die Erkältungssaison. Wen es bis jetzt noch nicht erwischt hat, dem Lauern die Erkältungsviren eventuell bei der nächsten Bahnfahrt oder dem Gang in den Supermarkt auf. Wenn man nicht sogar wie wir ein Kita-Kind zuhause hat, das jeden Moment den neuesten Kita-Virus fein säuberlich verstaut im Kita-Rucksack dabei hat. Aber vielleicht muss es ja gar nicht so kommen. Vielleicht schaffen wir die Skisaison ohne große Erkältungswelle. Sicher sein, kann man sich zwar nie, aber man kann seinen Körper zumindest dabei unterstützen. Und das geht sogar ohne teure Nahrungsergänzungsmittel oder Wunderkuren. Du brauchst nur ein bisschen Wasser, eine Bürste und Vitamin C.
Hier kommen meine Top 5-Tipps für ein starkes Immunsystem:
1. Trockenbürsten für ein starkes Immunsystem
Ein einfacher und bewährter Tipp, um Infekten vorzubeugen ist das Trockenbürsten. Durch das Bürsten wird die Durchblutung der Haut angeregt und damit auch der Stoffwechsel. Außerdem wird das vegetative Nervensystem harmonisiert und stabilisiert und Trockenbürsten wird belebend und leistungssteigernd.
Mit einer Bürste mit nicht zu harten Naturfasern startest du an deinem rechten Bein und bürstest in Längsrichtung über die Außenseite der Füße, Unter- und Oberschenkel, anschließend die Innenseiten und das Gesäß. Anschließend das linke Bein nach dem gleichen System. Dann die Arme, wieder rechts beginnend, zuerst über die Außenseite und dann über die Innenseite. Brust, Bauch, Rücken und Nacken bürstest du kreisförmig im Uhrzeigersinn.
Nach dem Bürsten die Haut mit einem reichhaltigen Öl einreiben oder den Körper mit kaltem Wasser abreiben.
Falls du dich während der Behandlung unwohl fühlst oder deine Haut mit flächenhaften Rötungen (ähnlich einer Allergie) reagiert, solltest du die Anwendung abrechen.
2. Wechselduschen für die Abwehrkräfte
Mein zweiter alltime Favorite, um das Immunsystem zu stärken, ist die Wechseldusche. Zudem stabilisiert sie Kreislauf und Blutdruck, entlastet das Herz, entspannt, erfrischt und beruhigt und regt den Stoffwechsel an. Und: Sie macht gute Laune.
Dusche dazu am besten ganz normal warm und stelle dann das Wasser auf ganz kalt (Ungeübte können auch lauwarm mit 19-23 Grad starten). Beginne dann außen an deinem rechten Bein und führe das Wasser vom Fuß bis zur Hüfte und innen am Bein wieder von der Hüfte zurück zum Fuß. Weiter mit dem linken Bein nach dem gleichen Schema. Dann folgt der rechte Arm, zuerst außen vom Handrücken bis zur Schulter und von der Achselhöhle zurück zum Handgelenk über die Arminnenseite. Dann der linke Arm und die Brust. Kreise dreimal eine liegende Acht um deine Brust und kreise anschließend dreimal im Uhrzeigersinn über deinen Bauch. Dusche Nacken, Gesicht und Rücken ab. Dusche dann nocheinmal deinen ganzen Körper warm und wiederhole die kalte Dusche. Schließe mit drei Kreisen über jede Fußsohle ab. Streife das Wasser kurz ab, trockene dich leicht ab und ziehe dich direkt warm an oder bewege dich, damit du wieder warm wirst.
Vorsicht bei niedrigem Blutdruck: Nicht zu heiß und nicht zu lang duschen.
3. Schneegehen als Boost für das Immunsystem
Wenn es frisch geschneit hat, kann ich es kaum erwarten meine Schuhe und Socken auszuziehen und barfuß durch den Schnee zu laufen. „Echt jetzt?!“ Denkst du dir vielleicht. „Echt jetzt!“ Sage ich. Denn barfuß durch den Schnee zu laufen fördert die Abwehrkräfte, stärkt das Immunsystem, kann Kopfschmerzen lindern, die Durchblutung der Füße fördern und somit langfristig bei kalten Füßen sowie Abgeschlagenheit und Müdigkeit helfen.
Wichtig: Deine Füße sollten vorher warm sein. Dann kannst du einfach deine Socken ausziehen und einige Sekunden durch den frischen Schnee laufen. Geübte können sogar bis zu drei Minuten Schneegehen. Danach den Schnee abstreifen und warme Socken anziehen.
Aufpassen solltest du, wenn du eh schon frierst oder akut kalte Füße hast. Bei der Menstruation oder wenn du an akuten Blasen- oder Nierenerkrankungen leidest.
4. Vitamin C-Boost mit Hagebutten
Was braucht unser Immunsystem noch um stark durch den Winter zu kommen? Klar, Vitamin C. Deswegen greifen wir oft zu heißer Zitrone oder Orangen und Mandarinen in der kalten Jahreszeit. Aber wusstest du, dass wir vor unserer Haustüre Früchte haben, die deutlich mehr Vitamin C haben als Zitronen? Nein? Ich lange, lange auch nicht. Aber unser heimischer Immunbooster sind Hagebutten. Auf 100 g Hagebutten kommen 426 mg Vitamin C. Zitronen haben gerade einmal 53 g. Hagebutten kannst du als Tee aufbrühen oder als Mus essen. Mein absoluter Favorit: Hagebuttenpulver morgens ins Müsli mischen, dann hast du schon deinen Vitamin C-Haushalt gepusht.
5. Bewegung (an der frischen Luft)
Eine der fünf Säulen der Kneipp’schen Gesundheitslehrer ist die Bewegung und was wir heute zum Thema Bewegung wissen, hat er schon auf den Punkt gebracht: „Untätigkeit schwächt, Übung stärkt, Überlastung schadet.“ Bewegung, vor allem an der frischen Luft, bringt unseren Kreislauf in Schwung und stärkt unsere Abwehrkräfte. Um auch im Winter Erkältungen und grippalen Infekten entgegen wirken zu können, versuche so oft es geht an die frische Luft zu gehen und dich moderat zu bewegen. Das kann ein Spaziergang sein, Radfahren oder wenn du lieber drin bleibst, eine Runde Yoga auf der Matte.
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Die kreativen Ansätze, wie man die Natur für die Gesundheit nutzen kann, haben mich wirklich inspiriert. Ich freue mich darauf, diese Tipps auszuprobieren und mehr von euren aufregenden Abenteuern zu lesen. Macht weiterhin großartige Arbeit!
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